- Tamayo y Baus
- Tamayo y Baus[ta'majo i 'βau̯s], Manuel, spanischer Dramatiker, * Madrid 15. 9. 1829, ✝ ebenda 20. 6. 1898; entstammte einer Schauspielerfamilie; sein früh begonnenes, u. a. von Schiller beeinflusstes Werk brach er 1870 ab; seit 1884 war er Direktor der Nationalbibliothek. Seine Stücke vollziehen den Übergang von der Romantik zu einem psychologischen Realismus. Neben historischen Dramen (»Virginia«, 1853; »Locura de amor«, 1855, deutsch »Johanna von Castilien«; »Un drama nuevo«, 1867, deutsch »Yorick«, mit Shakespeare als Nebenfigur) verfasste er Werke mit kritischer Sicht der spanischen Gegenwart aus der Perspektive eines konservativen Katholizismus (»La bola de nieve«, 1856; »Lo positivo«, 1863; »Los hombres de bien«, 1870).
Universal-Lexikon. 2012.